Schule im Wandel der Zeit

23. Mai 2024
Hand aufs Herz: Haben Sie Ihre Schulzeit in guter Erinnerung? Wir hoffen natürlich, dass dies der Fall ist. Aber wissen Sie auch, was sich in den letzten gut 40 Jahren geändert hat? Wir geben Ihnen im folgenden Text einen Eindruck. So viel sei verraten: die Schule "von damals" ist kaum wiederzuerkennen - und trotzdem bleibt etwas gleich.

In den 80er Jahren war die Schulwelt überschaubar: Eine Klasse hatte in der Regel eine Lehrperson, und der Tag begann für Gruppe 1 um 08.15 Uhr, während Gruppe 2 um 09.00 Uhr eintraf. Der Mittag war lang, und es gab den "Examenweggen". Zur Schule gingen die Kinder auch am Samstag. Doch mit den 90er-Jahren änderte sich einiges: Der Schuljahresbeginn wurde vom Frühjahrsanfang auf nach den Sommerferien festgelegt, die 5-Tage-Schulwoche wurde eingeführt und an jeder Schule gab es einen Hausvorstand.

Der administrative Aufwand nahm zu, ebenso wie die Ansprüche an den Unterricht. Der Hausvorstand wurde zu einer "Drehscheibe" und erste Experimente mit "Teilautonomen Volksschulen" (TAV-Modell) wurden durchgeführt. Ab Sommer 2003 wurden flächendeckend Schulleitungen eingestellt, was den Lehrpersonen, Schulpflegen und Eltern Erleichterung brachte. Ab 2006 wurde die Blockzeit am Vormittag eingeführt, Sonderklassen wurden abgeschafft und die Digitalisierung im Unterricht begann sich durchzusetzen.

Tablets und Computer hielten ab ca. 2010 Einzug, die Kommunikation zwischen Elternhaus und Schule findet seither fast ausschließlich elektronisch statt. Die Anzahl der Kinder in einem Schulzimmer blieb mit durchschnittlich 23 Kindern ähnlich hoch wie vor der Jahrtausendwende, jedoch nahm der Betreuungsaufwand zu. In Zollikon wurde zu Beginn der Nuller-Jahre die "Freiwillige Tagesschule Zollikon (FTZ)" gegründet, was später in die beiden Betreuungshäuser Oescher und Rüterwis überführt wurde.

Heute sind schulergänzende Betreuungsangebote nicht mehr wegzudenken und die Digitalisierung schreitet voran. Miteinbezug der Eltern und Kinder sowie neue Unterrichtsformen sind Teil des Schulalltags. Schulleitende erhielten ab 2015 Assistenzen und seit Sommer 2020 liegt die Mitarbeitendenbeurteilung vollständig in der Hand der Schulleitungen. Mit der Einführung einer Leitung Bildung wurden die Betreuungsleitungen den Schulleitungen gleichgestellt, was den Stellenwert der Betreuung innerhalb der Schulen stark erhöhte. Die Zusammenarbeit von Unterricht und Betreuung wurde in den vergangenen bald 3 Jahren markant verstärkt.

Trotz all dieser Veränderungen bleibt eine Konstante: Neugierige und begeisterungsfähige Kinder, welche mit leuchtenden Augen zur Schule kommen, um ihr Leben in die Hand zu nehmen. Dies ist wohl das Schönste an der Schule, dass sich dies trotz des stetigen Wandels nicht ändert.

 

Der nächste Newsletter erscheint kurz vor den Sommerferien 2024.

________________________________________

Die weiteren Kapitel des ersten Newsletters sind hier zu finden: